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    1:0 für Kopfbahnhof
  Hannes Rockenbauch am Freitag, 22. Oktober 2010, 21:57 Uhr
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  Gleich der erste Faktencheck bringt die bittere Wahrheit ans Licht.
  Für Stuttgart 21 wurde zwar schon der Nordflügel abgerissen und dank eines brutalen Polizeieinsatzes die ersten Bäume gefällt, doch eins gibt es für den Tunnelbahnhof nicht, ein fertiges und leistungsfähiges Betriebskonzept.
  Der stets behauptete Leistungsvorteil des Tunnelbahnhofes ist nicht mehr, wie eine rein theoretische Luftnummer, die auf Grund von total alltags untauglichen Haltezeiten von ein bis zwei Minuten nichts mit der Realität zu tun hat.
  Die präsentierten Fahrzeitgewinne stammen allein von der Neubaustrecke und nicht von der Milliarden teuren Tieferlegung des Bahnknoten Stuttgarts. Mühsam warben Bahn und Land um Verständnis, dass sie zur Leistungsfähigkeit keine klaren Aussagen machen können ... das sei bei deutschen Planungsprozessen so üblich, dass der Fahrplan erst am Ende der Planung käme.
  Scheinbar können wir von der Schweiz nicht nur ein bisschen Demokratie lernen, sondern eben auch Bahn. In der Schweiz gibt es erstmal einen Fahrplan der auf das gesamte Netz abgepasst ist und dann fängt man mit der Planung an und beteiligt bevor man investiert die Bürgerinnen und Bürger an der Entscheidung.

  Insgesamt war der erste Faktencheck ein klares Zeichen, dass es sich lohnt oben zu bleiben. Noch sechs weitere stehen vor uns. In Zukunft wollen wir versuchen auf diesem Blog live aus den Schlichtungsgesprächen zu berichten. Wir danken allen die sich an unserem Statement Extra zum Faktencheck beteiligt haben.
  Aber eins ist jetzt schon klar, ob es uns gelingt Stuttgart 21 zu verhindern oder nicht hängt nur von unserem massenhaften und kreativen Widerstand ab.
  Die nächste Gelegenheit gibt es schon am Samstag um 15.00 Uhr am Nordausgang: siehe http://www.parkschuetzer.de/termine/168