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      Der bahnpolitische Aufbruch darf nicht bei Stuttgart 21 in die Sackgasse führen
    PS-Redaktion am Dienstag, 30. Juni 2020, 19:46 Uhr

    Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21
    Stuttgart, den 30. Juni 2020

    Zu Scheuers neuem Schienenpakt

    Der bahnpolitische Aufbruch darf nicht bei Stuttgart 21 in die Sackgasse führen

    Mit vielen anderen ökologisch orientierten Initiativen und Verbänden begrüßt das Aktionsbündnis den langsamen Schwenk der Bahnpolitik von der Fixierung auf leuchtturmartige Hochgeschwindigkeitsstrecken zum Prinzip des Deutschlandtakts (Integraler Taktfahrplan/ITF), wie ihn Verkehrsminister Scheuer mit dem heutigen Schienenpakt groß inszenieren will. Das richtige Ziel ist Erhöhung der Netzgeschwindigkeit mit einfacheren und komfortableren Umsteigerelationen. Seit Jahren wird der ITF erfolgreich im Bahnvorbildland Schweiz praktiziert.

    Die Bereitschaft zur Neuorientierung endet bisher jedoch bei Stuttgart 21, dessen Realisierung den ITF im Südwesten torpedieren würde. Das Projekt, das nicht einmal die selbst gesteckten Hochgeschwindigkeitsziele erreicht, ragt wie ein Fossil vergangener Zeiten in die Zeiten des bahnpolitischen Aufbruchs hinein. Grund: Der Bahnhof wäre einfach zu klein für den ITF. Dessen Prinzip ist die zeitnahe Ankunft und Abfahrt von Fern- und Regionalzügen: Fernzüge treffen kurz vor Minute 0 ein, Regionalzüge kommen fünf bis sieben Minuten früher an und fahren entsprechend später wieder ab, so dass komfortables Umsteigen in kurzer Zeit möglich ist.

    Wenn bei 7 Relationen von und nach Stuttgart alle Züge mehr oder weniger gleichzeitig die Gleise belegen können sollen, sind 14 Gleise mindestens erforderlich. Der weiter bestehende Kopfbahnhof erfüllt mit 16 bzw. 17 Gleisen diese Anforderung hervorragend. Der geplante Tief- Durchgangsbahnhof mit nur noch 8 Gleisen, ohne Wende - und mit wenig Gleiswechselmöglichkeit scheitert an diesem Kriterium. Seit Jahren versucht sich die Bahn an diesem mathematischen Fakt vorbeizumogeln, indem sie mal das Kriterium ITF aufweicht, mal neue Bahntechnik (ETCS) als Allheilmittel verspricht oder glauben machen will, milliardenteure zusätzliche (Tunnel)zuläufe würden etwas am Engpass am Ende der Strecke, im geplanten 8-gleisigen Tiefbahnhof ändern. Die Erde ist eine Scheibe, die Amtseinführung von Trump war die größte aller Zeiten und Stuttgart 21 kann ITF!

    „Wir fordern die Bahn und die S21-Verantwortlichen auf, endlich Schluss zu machen mit Betrug und Selbstbetrug. Der neue bahnpolitische Schwung, darf nicht in Stuttgart in die Sackgasse führen. Überall stehen die Weichen auf Umdenken und Neuanfang. Das muss gerade für Stuttgart 21 gelten, wo es unter der Überschrift Umstieg 21 immer wieder kreative Vorschläge gibt, wie auf der Basis des derzeitigen Bauzustands die Verkehrswende nach vorn gelingen kann“, so Bündnissprecher Martin Poguntke.


    Kontakt:
    Martin Poguntke, Werner Sauerborn
    Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, info@kopfbahnhof-21.de,
    www.kopfbahnhof-21.de, www.umstieg-21.de

    Experten zum Thema ITF/ Stuttgart 21:
    Dr. Christoph Engelhardt / Wikireal / christoph.engelhardt(ät)wikireal.org
    Prof. Wolfgang Hesse / hesse(ät)pst.ifi.lmu.de

    Diese Pressemitteilung im PDF-Format:
    https://www.parkschuetzer.de/assets/termine/2020/PM_Scheuers_Schienenpakt_und_Stuttgart21.pdf

Wichtige Dokumente

  • Für Stuttgart 21 gibt es viele Gründe und bessere Alternativen, die nur einen Bruchteil kosten, von Karl-Dieter Bodack: PDF, 250Kb
  • Diverse Gutachten (kopfbahnhof-21.de)
  • Was kostet der Ausstieg aus Stuttgart 21?, VCD Baden-Württemberg e.V.
    PDF, 1,7Mb
  • Das Lügengebäude muss fallen, Dr. Liesel Hartenstein, ehem. MdB (SPD)
    PDF, 2,5Mb