„Zeit zu Handeln. Für eine Welt, in der niemand fliehen muss“

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„Zeit zu Handeln. Für eine Welt, in der niemand fliehen muss“

Ungewöhnlicher Zusammenschluss: Klima-, Friedens- und Seenotrettungsbewegung rufen zum gemeinsamen Handeln auf.

Für diesen Samstag, den 07.12.19 rufen ab 14 Uhr über 40 Organisationen zu einer Demonstration „Für eine Welt, in der niemand fliehen muss – Zeit zu Handeln!“ auf. Die Besonderheit ist sicherlich die Zusammensetzung: Eine junge politisierte Klimabewegung trifft auf AntimilitaristInnen, neugegründete Seebrücken auf eine kurdisch aktive Bewegung und GewerkschafterInnen auf antifaschistische Initiativen. So unterschiedlich, sind sie sich darin einig: „So wie es ist, kann es nicht bleiben. Deswegen müssen wir das Jahr mit einer klaren Botschaft und Signal beenden. Gegen Kriege, Umweltzerstörung, Fluchtursachen und Abschottung. Wir müssen aufhören nur zu Motzen und ins Handeln kommen. Diesen Schwung wollen wir ins nächste Jahr mitnehmen.“

Lena Mandel, die Pressesprecherin des Bündnisses, geht dem Ganzen auf den Grund:
„Fluchtursachen wie Krieg und Umweltzerstörung gehen leider auch von Deutschland aus. Durch Waffenexporte, Einsätze der Bundeswehr in Krisengebieten, aber auch durch die Zerstörung der Umwelt und des Klimas durch deutsche Konzerne werden Menschen in anderen Ländern zur Flucht gezwungen. Zeitgleich werden die europäischen Außengrenzen immer weiter aufgerüstet und Menschen an der Flucht vor menschenunwürdigen oder gar lebensgefährlichen Lebensbedingungen gehindert. Wir wollen das nicht so stehen lassen und zeigen, dass es viele Menschen gibt, die mit dieser Politik nicht einverstanden sind.“

Programm & Redebeiträge:

Michael Wilk ist Arzt und regelmäßig im Norden Syriens im Einsatz

Dariush ist Kapitän für das zivile Seenotrettungsprojekt „Solidarity at Sea“ und berichtet von der Kriminalisierung von Seenotrettung, von der er auch selbst betroffen ist. Ihm droht Haft und hohe Geldstrafen

Tobias Pflüger (Die LINKE MdB) wird auf deutsche Waffenexporte und den Krieg als Fluchtursachen eingehen.

Merjiem, eine junge Geflüchtete aus Rojava (Nord-Syrien) geht auf ihre Erfahrungen ein, in einem Kriegsland zu leben und sich auf die Flucht zu begeben.

Kesselbambule als Klimabündnis spricht zum Thema Klimagerechtigkeit

Die Demonstration beginnt um 14 Uhr in der Lautenschlagerstraße, gegenüber vom Stuttgarter Hauptbahnhof. Aus mehreren Städten des Landes sind gemeinsame Anreisen geplant. Termine und Treffpunkte sowie der vollständige Aufruf in verschiedenen Sprachen finden sich auf der Website: www.flucht-demo.de